Oschersleben ist ein schöner Ort in der Mitte Deutschlands. Dort war ich auf einem alten LPG Gelände und habe einer urig schönen Geburtstagsfeier beigewohnt, welche auf dem Gelände einer alten LPG Anlage zelebriert wurde. Mit Pizza aus dem grade selbstgebauten Lehmofen, eine up-cycling Modenschau von Groß und Klein, Akrobatikeinlagen, und vielen anderen Überraschungen die das Wohlfühlen einfach gestalteten.
Das aller Erste was mir erklärt wurde war: „Dies dahinten, das ist der Stuhl der Stille. Wer auf dem sitzt, der darf nicht reden.“ Ich dachte mir nichts weiter dabei. Aber in einem ruhigen Moment habe ich mich dort auch niedergelassen. Und ganz ähnlich wie bei einem Waldspaziergang entlang eines Baches, kehrte umgehend ein innerer Frieden ein. Ich weiß es nicht genau, aber ich bilde mir ein, dass das Konzept vielleicht von der jungen Dame erdacht wurde, die sich intensiv mit Digitalisierung und Erziehung beschäftigt? Denn grade verlässt die Diskussion über Entschleunigung die Küchen, Wohnzimmer und Balkone Berlins und hält Einzug in Design-Ideen von Pädagogik und Corporate Cultures (was ja bei philosophischer Betrachtung fast deckungsgleiche Felder sind).
Besonders in Bezug auf die Kultur in Unternehmen und das verdienen des Lebensunterhalt spiele ich grade viel mit der Variable Zeit. Und bisher habe ich da immer primär in Bezug auf Arbeitsstunden drüber nachgedacht. Simon Sinik, den ich vorher garnicht kannte, macht hier ein paar interessante Punkte bezüglich Zeit und wie sie mit Aufmerksamkeit zusammen hängt:
Ich halte es für ein ‚MUST SEE‘. Es ist kein besonderer Geniestreich, aber grade die letzten Schwünge an Gedanken finde ich sehr spannend in Bezug auf Unternehmenskulturen… in einer gesunden Arbeitsumgebung gehört es einfach mit dazu, dass ‚zeitliche Freiräume‘ existieren und die soziale Struktur und kreative Potential einer Firma stärken. Eben, auch Momente auf dem Klo, was früher einmal ein ständiger Stuhl der Stille war ;P, kann schöpferisches Potential stecken.